Auf ein Neues!
Allen Bloglesern ein Frohes Neues!
Wir sind gut ins neue Jahr gestartet - aber es gibt ja noch eine wichtige Sache aus 2008 zu klaeren:
Unser Weihnachtsessen!
Ihr kennt die Diskussionen von zu Hause - Schweinswuerstel mit Sauerkraut, Mettenwuerscht, etc... oder habt ihr doch unsere Vorschlaege (siehe letzter Artikel) nachgekocht?
Was gabs also bei uns?
Seht selbst. Die Reste unseres Festtagsschmauses....... Ohne Kommentar!
Die erholsamen Feiertage, die wir uebrigens mit Roland (Vorarlberg) und Melanie (Schweiz) verbrachten - An der Stelle, DANKE fuer die gemeinsame Zeit - gingen langsam vorueber.
Am 28.12. gings wieder vollbepackt auf die Raeder in Richtung Pokhara. Der Eifer und die Motivation waren riesig, so dass wir noch nicht einmal unsere geliebten und ausgedehnten Essenspausen genossen.
Stehimbiss auf den Raedern war also angesagt.
Die Nepalesen bieten hier den praktischen Service eines Drive-In-Lokals.
Nach einer langen Bergetappe ueber das Mahabarat-Gebirge (Pass in Daman mit herrlicher Himalayasicht, 2488m) gings 2000m Downhill ins Terai. Als Terai wird die suedliche Tiefebene Nepals bezeichnet. Frueher galt das Dschungel-Gebiet als malariaverseucht und fast undurchdringlich. In diesem Teil lebt grossteils die Ethnie der Tharu, die im Laufe der Jahrhunderte eine Maleriaresistenz entwickelt haben. Heute ist die subtropische Region allerdings malariafrei, so dass hier fast die Haelfte der Bevoelkerung (13 Millionen) Nepals wohnt.
Dort trafen wir unser neues Idol:
DAI-SU-KE
Der Japaner, 38 Jahre alt, ist seit zehn (!) Jahren ununterbrochen mit dem Radl unterwegs. Seine 140.000 KM haben uns tief beeindruckt. Wir ueben uns da lieber in Bescheidenheit.
In ganz Nepal treffen wir Kinder, die uns manchmal scheu oder aufgedreht mit einem "Namaste" (Hallo), "Bye bye" oder einem "Turist" begruessen.
Schoen ist in Nepal, dass sich nicht nur die Kinder ueber uns freuen. Auch die Erwachsenen begegnen uns immer herzlich und hilfsbereit. Es ist erstaunlich dass die Menschen hier so friedlich zusammenleben, obwohl sich die Bevoelkerung aus mehr als 20 Ethnien (Newari, Thakali, Sherpa, Tharu, Tibeter, Gurung, etc...) zusammensetzt, die alle noch ihre eigene Sprache sprechen.
Dementsprechend vielfaeltig ist auch der Glaube, der zwischen Hinduismus, Buddhismus und Schamanismus fast fliessend ineinander uebergeht.
Chitwan-Nationalpark
Die Tage ueber Sylvester verbrachten wir im Nationalpark, der einige seltene und gefaehrliche Tiere zu bieten hat.
Auf einer Boots- und Wandertour durch den Dschungel trafen wir u.a. auf Hornvoegel, Nashornmist und Krokos....
Das traditionelle Neujahrsschwimmen wird in Nepal ein bisserl anders zelebriert als bei uns. Nach heissen Tagen auf dem Radl und Unterkuenften ohne Dusche, tat uns die Elefantendusche richtig gut.....
Sprung vom Elefanten-Einer.....
Tipp fuer die naechste Badesaison in Leitgering: Der Ruessel kann als federndes Sprungbrett benutzt werden.
Pokhara
Nach 400 Radl-KM errreichten wir die zweitgroesste Stadt Nepals Pokhara (fuer Martin das zweite Mal).
In der Naehe der Stadt hatte Martin eine Adresse einer buddhistischen Klosterschule (DANKE an Jana fuer den Kontakt), die er dann auch gleich besuchte.
Der Lama (das ist der Chef vom Kloster) und einige Moenche waren so begeistert von unserer bisherigen Reise, besonders von der Tour durch Tibet, so dass sie uns alle spontan fuer einen Vortrag engagierten....
Die Klosterschueler folgten unserem Bericht mit grossem Interesse, weil sie:
1. Noch nie in Tibet waren. (Die Eltern bzw. Grosseltern sind in Tibet geboren.)
2. Keine Moeglichkeit haben nach Tibet zu reisen. (Einreiseverbot von chinesischer Seite)
3. Nur eingeschraenkt mit ihren Bekannten und Verwandten Kontakt halten koennen. (Kontrolle und Zensur von Telefonaten, Email und Briefen)
Waehrend des Vortrags wurde uns mehr und mehr bewusst, dass derzeit nur Touristen unzensierte Informationen nach Tibet und aus Tibet bringen koennen. (Man bedenke Journalisten duerfen nicht nach Tibet!)
In Pokhara gibt es neben tibetischen Kloestern und Schulen auch vier tibetische Siedlungen mit insgesamt 2000 Einwohnern. Sie entstanden nach der Flucht vom Dalai Lama 1959, an der sich viele Tibeter, aus Angst vor der chinesischen Besatzungsmacht, angeschlossen hatten.
Seit fast 50 Jahren leben diese Menschen in der dritten Generation in Nepal, ohne allerdings die nepalesische Staatsbuergerschaft zu erhalten.
Die Aussicht nach Tibet zurueckzukehren (die zur Zeit sehr gering ist) gibt ihnen Hoffnung fuer die Zukunft.
Wir hatten die Moeglichkeit eine dieser Siedlungen zu besuchen, da Markus' Schwester Petra seit Jahren ein tibetisches Kind finanziell unterstuetzt. Tenzing (zweiter von rechts) und seine Familie lud uns zum Essen ein (Dal Bhaat - Das Nationalgericht) und zeigte uns die tibetische Siedlung.
Da hier in Nepal langsam die Lichter ausgehen (Bisher 12 Stunden - naechste Woche 16 Stunden taeglich ohne Strom, d.h. ueberall Kerzen, Dieselgeneratorenlaerm und keine (!) Banana-Lassis), verlassen wir in den naechsten Tagen das Land und werden die Grenze zu unserem Zielland Indien ueberqueren.
Nur zwei werden das wie abgemacht mit dem Radl tun - einer von uns dagegen auf unspektakulaere, langweilige und bequeme Weise mit dem Bus.
Buggo kehrt uns nach fuenf bewegenden, spannenden, herzzerreissenden, laessigen und auch stinkfaden Monaten den Ruecken zu und richtet seinen Blick auf tropische Palmen, die er auf den Andaman-Inseln im indischen Ozean zu finden glaubt.
Martin und Barni dagegen bleiben dem Velo treu und stuerzen sich ins indische Chaos. Ihr Weg fuehrt sie von Pokhara ueber Lumbini und Varanasi nach Puri an die Ostkueste Indiens.
Als Zeichen inniger Verbundenheit liessen wir uns diese T-Shirts masssssschneidern (schau genau!).
Ein Blick ins Album (Nepal - die Dritte) lohnt sich!
Liebe Gruesse noch zu dritt
Barni, Markus und Martin
P.S.: Bezueglich der Weihnachtsgedichte hat die Jury entschieden. Die Gewinner sind...
...
...
Draaaaaaaaaaaaaahteeeeeeeeeeeeeeseeeeeel
und...
Caaaaaaaaaampiiiiiingfreeuuuuuund!
Ersterer hat uns seine Postadresse bereits anonym zukommen lassen und wird deshalb auch mit Geschenken ueberhaeuft. Falls Campingfreund auch in den Genuss von Ueberraschungen aus Nepal kommen moechte, so soll er uns doch bitte seine Adresse mitteilen.
Herzlichen Dank an die beiden sowie an alle anderen Teilnehmer! Wir sind immer ueber eure Beitraege erfreut!
Wir sind gut ins neue Jahr gestartet - aber es gibt ja noch eine wichtige Sache aus 2008 zu klaeren:
Unser Weihnachtsessen!
Ihr kennt die Diskussionen von zu Hause - Schweinswuerstel mit Sauerkraut, Mettenwuerscht, etc... oder habt ihr doch unsere Vorschlaege (siehe letzter Artikel) nachgekocht?
Was gabs also bei uns?
Seht selbst. Die Reste unseres Festtagsschmauses....... Ohne Kommentar!
Die erholsamen Feiertage, die wir uebrigens mit Roland (Vorarlberg) und Melanie (Schweiz) verbrachten - An der Stelle, DANKE fuer die gemeinsame Zeit - gingen langsam vorueber.
Am 28.12. gings wieder vollbepackt auf die Raeder in Richtung Pokhara. Der Eifer und die Motivation waren riesig, so dass wir noch nicht einmal unsere geliebten und ausgedehnten Essenspausen genossen.
Stehimbiss auf den Raedern war also angesagt.
Die Nepalesen bieten hier den praktischen Service eines Drive-In-Lokals.
Nach einer langen Bergetappe ueber das Mahabarat-Gebirge (Pass in Daman mit herrlicher Himalayasicht, 2488m) gings 2000m Downhill ins Terai. Als Terai wird die suedliche Tiefebene Nepals bezeichnet. Frueher galt das Dschungel-Gebiet als malariaverseucht und fast undurchdringlich. In diesem Teil lebt grossteils die Ethnie der Tharu, die im Laufe der Jahrhunderte eine Maleriaresistenz entwickelt haben. Heute ist die subtropische Region allerdings malariafrei, so dass hier fast die Haelfte der Bevoelkerung (13 Millionen) Nepals wohnt.
Dort trafen wir unser neues Idol:
DAI-SU-KE
Der Japaner, 38 Jahre alt, ist seit zehn (!) Jahren ununterbrochen mit dem Radl unterwegs. Seine 140.000 KM haben uns tief beeindruckt. Wir ueben uns da lieber in Bescheidenheit.
In ganz Nepal treffen wir Kinder, die uns manchmal scheu oder aufgedreht mit einem "Namaste" (Hallo), "Bye bye" oder einem "Turist" begruessen.
Schoen ist in Nepal, dass sich nicht nur die Kinder ueber uns freuen. Auch die Erwachsenen begegnen uns immer herzlich und hilfsbereit. Es ist erstaunlich dass die Menschen hier so friedlich zusammenleben, obwohl sich die Bevoelkerung aus mehr als 20 Ethnien (Newari, Thakali, Sherpa, Tharu, Tibeter, Gurung, etc...) zusammensetzt, die alle noch ihre eigene Sprache sprechen.
Dementsprechend vielfaeltig ist auch der Glaube, der zwischen Hinduismus, Buddhismus und Schamanismus fast fliessend ineinander uebergeht.
Chitwan-Nationalpark
Die Tage ueber Sylvester verbrachten wir im Nationalpark, der einige seltene und gefaehrliche Tiere zu bieten hat.
Auf einer Boots- und Wandertour durch den Dschungel trafen wir u.a. auf Hornvoegel, Nashornmist und Krokos....
Das traditionelle Neujahrsschwimmen wird in Nepal ein bisserl anders zelebriert als bei uns. Nach heissen Tagen auf dem Radl und Unterkuenften ohne Dusche, tat uns die Elefantendusche richtig gut.....
Sprung vom Elefanten-Einer.....
Tipp fuer die naechste Badesaison in Leitgering: Der Ruessel kann als federndes Sprungbrett benutzt werden.
Pokhara
Nach 400 Radl-KM errreichten wir die zweitgroesste Stadt Nepals Pokhara (fuer Martin das zweite Mal).
In der Naehe der Stadt hatte Martin eine Adresse einer buddhistischen Klosterschule (DANKE an Jana fuer den Kontakt), die er dann auch gleich besuchte.
Der Lama (das ist der Chef vom Kloster) und einige Moenche waren so begeistert von unserer bisherigen Reise, besonders von der Tour durch Tibet, so dass sie uns alle spontan fuer einen Vortrag engagierten....
Die Klosterschueler folgten unserem Bericht mit grossem Interesse, weil sie:
1. Noch nie in Tibet waren. (Die Eltern bzw. Grosseltern sind in Tibet geboren.)
2. Keine Moeglichkeit haben nach Tibet zu reisen. (Einreiseverbot von chinesischer Seite)
3. Nur eingeschraenkt mit ihren Bekannten und Verwandten Kontakt halten koennen. (Kontrolle und Zensur von Telefonaten, Email und Briefen)
Waehrend des Vortrags wurde uns mehr und mehr bewusst, dass derzeit nur Touristen unzensierte Informationen nach Tibet und aus Tibet bringen koennen. (Man bedenke Journalisten duerfen nicht nach Tibet!)
In Pokhara gibt es neben tibetischen Kloestern und Schulen auch vier tibetische Siedlungen mit insgesamt 2000 Einwohnern. Sie entstanden nach der Flucht vom Dalai Lama 1959, an der sich viele Tibeter, aus Angst vor der chinesischen Besatzungsmacht, angeschlossen hatten.
Seit fast 50 Jahren leben diese Menschen in der dritten Generation in Nepal, ohne allerdings die nepalesische Staatsbuergerschaft zu erhalten.
Die Aussicht nach Tibet zurueckzukehren (die zur Zeit sehr gering ist) gibt ihnen Hoffnung fuer die Zukunft.
Wir hatten die Moeglichkeit eine dieser Siedlungen zu besuchen, da Markus' Schwester Petra seit Jahren ein tibetisches Kind finanziell unterstuetzt. Tenzing (zweiter von rechts) und seine Familie lud uns zum Essen ein (Dal Bhaat - Das Nationalgericht) und zeigte uns die tibetische Siedlung.
Da hier in Nepal langsam die Lichter ausgehen (Bisher 12 Stunden - naechste Woche 16 Stunden taeglich ohne Strom, d.h. ueberall Kerzen, Dieselgeneratorenlaerm und keine (!) Banana-Lassis), verlassen wir in den naechsten Tagen das Land und werden die Grenze zu unserem Zielland Indien ueberqueren.
Nur zwei werden das wie abgemacht mit dem Radl tun - einer von uns dagegen auf unspektakulaere, langweilige und bequeme Weise mit dem Bus.
Buggo kehrt uns nach fuenf bewegenden, spannenden, herzzerreissenden, laessigen und auch stinkfaden Monaten den Ruecken zu und richtet seinen Blick auf tropische Palmen, die er auf den Andaman-Inseln im indischen Ozean zu finden glaubt.
Martin und Barni dagegen bleiben dem Velo treu und stuerzen sich ins indische Chaos. Ihr Weg fuehrt sie von Pokhara ueber Lumbini und Varanasi nach Puri an die Ostkueste Indiens.
Als Zeichen inniger Verbundenheit liessen wir uns diese T-Shirts masssssschneidern (schau genau!).
Ein Blick ins Album (Nepal - die Dritte) lohnt sich!
Liebe Gruesse noch zu dritt
Barni, Markus und Martin
P.S.: Bezueglich der Weihnachtsgedichte hat die Jury entschieden. Die Gewinner sind...
...
...
Draaaaaaaaaaaaaahteeeeeeeeeeeeeeseeeeeel
und...
Caaaaaaaaaampiiiiiingfreeuuuuuund!
Ersterer hat uns seine Postadresse bereits anonym zukommen lassen und wird deshalb auch mit Geschenken ueberhaeuft. Falls Campingfreund auch in den Genuss von Ueberraschungen aus Nepal kommen moechte, so soll er uns doch bitte seine Adresse mitteilen.
Herzlichen Dank an die beiden sowie an alle anderen Teilnehmer! Wir sind immer ueber eure Beitraege erfreut!