In eisigen Hoehen
Hochplateauzugfahren
Zugfahren auf bis zu 5070 m: zuerst mussten wir eine Erklaerung unterschreiben, dass wir uns fuer Zugfahren ueber 3000 m fit genug fuehlen und dann haben sie auch noch Schlaeuche verteilt, die man an den oxygen supply anstecken konnte. Ohne den zusaetzlichen Sauerstoff haetten wir die Zugfahrt wohl nicht ueberlebt (voellig ohne dabei zu dramatisieren)...
Ansonsten war die Zugfahrt wirklich nett - sowohl landschaftlich als auch was die Mitreisenden betrifft...
Lhasa
In einem Punkt sind wir gleicher Meinung wie Martin S.: Die Hauptstadt Tibets ist eine zweifellos beeindruckende Stadt!
Das liegt zum einen an der gewaltigen Kulisse der Umgebung: dank niedriger Haeuser hat man fast ueberall in dem 3700 m hoch gelegenen Lhasa wunderbaren Ausblick auf groesstenteils schneebedeckte Berge.
Getruebt wird die Stimmung leider durch unzaehlige viele gruene Maennchen, die ausgeruestet mit Riesenbuffen fuer Ruhe und Ordnung in der Stadt sorgen sollen.
Die Tibeter lassen sich deshalb trotzdem nicht aus der Ruhe bringen und gehen tagtaeglich ihrer Leidenschaft nach: Buddhismus ausueben.
Die Tibeter muessen das religioeseste Volk der Erde sein: unzaehlige Menschen aus allen Teilen Tibets kommen nach Lhasa, um die heiligsten Staetten des tibetischen Buddhismus zu besuchen und zu umrunden, ausgeruestet mit Gebetsmuehle, Rosenkranz und Opfergaben wie Yakbutter und Yuan ($$$).
Im Bild unten der Jokhang-Platz, Zentrum Lhasas und Schauplatz der Unruhen im Maerz. Im Hintergrund sieht man den majestaetischen Potala-Palast.
Tibets Menschen
Die absolute Hauptattraktion Tibets waren fuer uns eindeutig deren Bewohner. Unglaublich, welche Vielfalt an Typen, Kleidung, Hueten, Farben etc. man dort zu Gesicht bekommt.
Da gibt es natuerlich einmal Moenche...
Dieser Herr ist vor dem Jokhang-Tempel tief in Meditation (und in seine Nase) versunken...
Neben dem Beten bleibt auch immer noch Zeit fuer Zaertlichkeiten...
Augenfaelligste Gebetshilfe ist die omnipraesente Gebetsmuehle. In ihr ist eine Papierrolle vollgedruckt mit Mantras (Gebetsspruechen), die durch drehen (immer im Uhrzeigersinn!) aktiviert werden. Was ganz praktisch ist, weil man sich dadurch das muendliche Beten spart.
In Tempeln wird nicht nur gebetet, sondern auch nach neuen Schuhen geshoppt. Dieser junge Mann hat auf dem Tempelflohmarkt in Shigatse passende Stiefel gefunden und sie gleich unter den Augen vieler Neugieriger anprobiert....
Mangels Schubkarren oder sonstiger Vehikel werden Gueter in Tibet oftmals auf dem Ruecken transportiert...
Diese Gruppe ist in 2 1/2 Monaten nach Lhasa gepilgert - allerdings nicht so, wie wir uns das vorstellen, sondern sozusagen "robbend": man wirft sich auf den Boden, gleitet mit den Haenden nach vorne und beruehrt mit der Stirn den Boden.
Fuer besonders schlimme Suenden empfehlen wir, auf diese Art und Weise nach Altoetting zu gelangen...
Gleich und gleich gesellt sich gern...
Tibets Landschaft
Tja, was soll man sagen? Berge, Weite, immerzu blauer Himmel...
... und tuerkisfarbene Seen!
Der Watzmann des Himalayas ist der Qomolangma (vielleicht besser bekannt unter dem Namen Mt. Everest), der unserem bayerischen Stolz jedoch um ca. 6100 m ueberlegen ist.
Tibets Farben
Bekanntestes Mantra des Buddhismus in Stein gemeisselt: " Om mani padme hum".
Das katholische Pendant dazu waere vielleicht "Vater unser im Himmel".
In Sakya wurden wir Zeuge einer aeusserst imposanten Veranstaltung: Debattieren der Moenche.
Dabei sitzt einer am Boden und muss sich den Fragen seines Partners stellen, der seine Fragen immer mit einem Haendeklatschen unterstreicht. Verlierer ist letztendlich derjenige, dem die Argumente ausgehen.
Abends zeigten wir den Tibetern die bayerische Art zu debattieren...
Tibetisch furtgeh': mit Barley Beer (Gerstenbier) einstimmen, gegenseitig Lieder vorsingen und schliesslich auf der Tanzflaeche einer Bar landen und zu den neuesten tibetischen Popsongs tanzen...
Nach nur 10 Tagen verliessen wir wieder unsere Gruppe (Im Bild unten unser Fahrer Lobsang, Roland aus Vorarlberg, und unser Fuehrer Pema) und stuerzten uns vom Hochland radelnd die letzten 35 km bis zur Grenze in die subtropische Tiefe.
Tibet - ein Hoehepunkt unserer bisherigen Reise (in doppeltem Wortsinn). Bezueglich der politischen Situation gaeb's natuerlich viel zu berichten - da der chinesische Ueberwachungsstaat jedoch ueberall seine Augen hat und wir Weihnachten in Frieden verbringen wollen, verzichten wir auf eine detaillierte Berichterstattung...
Nach 2 1/2 Monaten war fuer uns die Zeit in China abgelaufen. Es wird uns in Erinnerung bleiben als ein Land mit unglaublich netten Menschen, spannender Geschichte, interessanter Kultur, abwechslungsreicher Landschaften und einer bemitleidenswerten Regierung.
Zai jian Zhongguo!
Barni & Buggo
P.S.: Wie immer gibt's Leckerbissen fuer die Augen im Fotoalbum. Teil II des Albums folgt in Kuerze, wie auch der Bericht ueber die Wandertour in Nepal.
Zugfahren auf bis zu 5070 m: zuerst mussten wir eine Erklaerung unterschreiben, dass wir uns fuer Zugfahren ueber 3000 m fit genug fuehlen und dann haben sie auch noch Schlaeuche verteilt, die man an den oxygen supply anstecken konnte. Ohne den zusaetzlichen Sauerstoff haetten wir die Zugfahrt wohl nicht ueberlebt (voellig ohne dabei zu dramatisieren)...
Ansonsten war die Zugfahrt wirklich nett - sowohl landschaftlich als auch was die Mitreisenden betrifft...
Lhasa
In einem Punkt sind wir gleicher Meinung wie Martin S.: Die Hauptstadt Tibets ist eine zweifellos beeindruckende Stadt!
Das liegt zum einen an der gewaltigen Kulisse der Umgebung: dank niedriger Haeuser hat man fast ueberall in dem 3700 m hoch gelegenen Lhasa wunderbaren Ausblick auf groesstenteils schneebedeckte Berge.
Getruebt wird die Stimmung leider durch unzaehlige viele gruene Maennchen, die ausgeruestet mit Riesenbuffen fuer Ruhe und Ordnung in der Stadt sorgen sollen.
Die Tibeter lassen sich deshalb trotzdem nicht aus der Ruhe bringen und gehen tagtaeglich ihrer Leidenschaft nach: Buddhismus ausueben.
Die Tibeter muessen das religioeseste Volk der Erde sein: unzaehlige Menschen aus allen Teilen Tibets kommen nach Lhasa, um die heiligsten Staetten des tibetischen Buddhismus zu besuchen und zu umrunden, ausgeruestet mit Gebetsmuehle, Rosenkranz und Opfergaben wie Yakbutter und Yuan ($$$).
Im Bild unten der Jokhang-Platz, Zentrum Lhasas und Schauplatz der Unruhen im Maerz. Im Hintergrund sieht man den majestaetischen Potala-Palast.
Tibets Menschen
Die absolute Hauptattraktion Tibets waren fuer uns eindeutig deren Bewohner. Unglaublich, welche Vielfalt an Typen, Kleidung, Hueten, Farben etc. man dort zu Gesicht bekommt.
Da gibt es natuerlich einmal Moenche...
Dieser Herr ist vor dem Jokhang-Tempel tief in Meditation (und in seine Nase) versunken...
Neben dem Beten bleibt auch immer noch Zeit fuer Zaertlichkeiten...
Augenfaelligste Gebetshilfe ist die omnipraesente Gebetsmuehle. In ihr ist eine Papierrolle vollgedruckt mit Mantras (Gebetsspruechen), die durch drehen (immer im Uhrzeigersinn!) aktiviert werden. Was ganz praktisch ist, weil man sich dadurch das muendliche Beten spart.
In Tempeln wird nicht nur gebetet, sondern auch nach neuen Schuhen geshoppt. Dieser junge Mann hat auf dem Tempelflohmarkt in Shigatse passende Stiefel gefunden und sie gleich unter den Augen vieler Neugieriger anprobiert....
Mangels Schubkarren oder sonstiger Vehikel werden Gueter in Tibet oftmals auf dem Ruecken transportiert...
Diese Gruppe ist in 2 1/2 Monaten nach Lhasa gepilgert - allerdings nicht so, wie wir uns das vorstellen, sondern sozusagen "robbend": man wirft sich auf den Boden, gleitet mit den Haenden nach vorne und beruehrt mit der Stirn den Boden.
Fuer besonders schlimme Suenden empfehlen wir, auf diese Art und Weise nach Altoetting zu gelangen...
Gleich und gleich gesellt sich gern...
Tibets Landschaft
Tja, was soll man sagen? Berge, Weite, immerzu blauer Himmel...
... und tuerkisfarbene Seen!
Der Watzmann des Himalayas ist der Qomolangma (vielleicht besser bekannt unter dem Namen Mt. Everest), der unserem bayerischen Stolz jedoch um ca. 6100 m ueberlegen ist.
Tibets Farben
Bekanntestes Mantra des Buddhismus in Stein gemeisselt: " Om mani padme hum".
Das katholische Pendant dazu waere vielleicht "Vater unser im Himmel".
In Sakya wurden wir Zeuge einer aeusserst imposanten Veranstaltung: Debattieren der Moenche.
Dabei sitzt einer am Boden und muss sich den Fragen seines Partners stellen, der seine Fragen immer mit einem Haendeklatschen unterstreicht. Verlierer ist letztendlich derjenige, dem die Argumente ausgehen.
Abends zeigten wir den Tibetern die bayerische Art zu debattieren...
Tibetisch furtgeh': mit Barley Beer (Gerstenbier) einstimmen, gegenseitig Lieder vorsingen und schliesslich auf der Tanzflaeche einer Bar landen und zu den neuesten tibetischen Popsongs tanzen...
Nach nur 10 Tagen verliessen wir wieder unsere Gruppe (Im Bild unten unser Fahrer Lobsang, Roland aus Vorarlberg, und unser Fuehrer Pema) und stuerzten uns vom Hochland radelnd die letzten 35 km bis zur Grenze in die subtropische Tiefe.
Tibet - ein Hoehepunkt unserer bisherigen Reise (in doppeltem Wortsinn). Bezueglich der politischen Situation gaeb's natuerlich viel zu berichten - da der chinesische Ueberwachungsstaat jedoch ueberall seine Augen hat und wir Weihnachten in Frieden verbringen wollen, verzichten wir auf eine detaillierte Berichterstattung...
Nach 2 1/2 Monaten war fuer uns die Zeit in China abgelaufen. Es wird uns in Erinnerung bleiben als ein Land mit unglaublich netten Menschen, spannender Geschichte, interessanter Kultur, abwechslungsreicher Landschaften und einer bemitleidenswerten Regierung.
Zai jian Zhongguo!
Barni & Buggo
P.S.: Wie immer gibt's Leckerbissen fuer die Augen im Fotoalbum. Teil II des Albums folgt in Kuerze, wie auch der Bericht ueber die Wandertour in Nepal.